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Gedanken in einer (w)irren Zeit

Tiefsinnige und humorvolle Texte zu brisanten Themen unserer Zeit
ISBN/EAN: 9783906212944
Umbreit-Nr.: 4902664

Sprache: Deutsch
Umfang: 172 S.
Format in cm: 1 x 19.1 x 12.7
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 31.01.2022
€ 14,90
(inklusive MwSt.)
Nachfragen
  • Zusatztext
    • Haben Sie manchmal das Gefühl, aktuell in einer ver-rückten Zeit, einem (Alb-)Traum zu leben - und warten nur darauf, dass jemand Sie weckt? Dieses Buch ist ein humorvoll-tiefsinnig-poetischer Weckruf und eine erstmalige Sammlung unterschiedlicher Texte des Autors. Es kann bitte nur metaphorisch betrachtet als Surfbrett auf den pandemischen Wellen dieser Zeit verstanden werden, um nicht im Ernst des Lebens zu ertrinken.

  • Kurztext
    • Anmerkung des Autors: Sie halten nun ein Buch in Händen, das erstmals "verstreute" Texte von mir zusammenfasst. Dirk Kohl vom Weltbuch Verlag hat es sich zur Aufgabe gemacht, die streunenden Texte heimzuholen und in Buchform zu veröffentlichen. Die Texte sind vor und während Corona entstanden - die neue Zeitrechnung? - und setzen sich humorvoll-kritisch und poetisch mit dem Schulsystem, der Pandemie, unseren Kindern, Natur, Transhumanismus, Visionssuche usw. auseinander. Die Texte rund um "Schorschi und seine Freunde" sind in diesem Zusammenhang eine (österreichische) Spezialität, denn diese entstanden spontan am Handy und erfreuten bis dato ausschließlich in den (a)sozialen Medien eine größere Leserschar. Einen enormen Zuspruch fand in diesem Zusammenhang der Text "Sind Sie geimpft? 82 Antworttipps auf eine unmögliche Frage". "Fasst frischen Mut. So lang ist keine Nacht, dass endlich nicht der helle Morgen lacht." (William Shakespeare, 1564 -1616)

  • Autorenportrait
    • Gerald Ehegartner ist Lehrer, Wildnis- und Theaterpädagoge, Visionssucheleiter und Autor. Er ist Teil des Teams "Lernwelt" und der "Akademie für Potentialentfaltung". Mit einer Kollegin gründete er das 1. österreichische Naturpädagogik-Wahlpflichtfach namens "Abenteuer Natur" (https://geraldehegartner.com/) Seine Trickster-Romane gelten als originell-humorvolle, gesellschaftskritische Bücher, die von bekannten Persönlichkeiten wie Konstantin Wecker, Gerald Hüther oder dem Jane-Goodall-Institut Österreich hervorragend rezensiert werden. "Kopfsprung ins Herz - Als Old Man Coyote das Schulsystem sprengte" setzt sich dabei kritisch mit der fehlenden Lebendigkeit des Bildungssystems auseinander. (https://www.kamphausen.media/kopfsprung-ins-herz/t-9783958834545) "Feuer ins Herz - Wie ich lernte, mit der Angst zu tanzen" ist der aktuelle Nachfolgeroman, der auch für sich selbst gelesen werden kann. Er ist wie sein Vorgänger ein tiefsinnig-humorvolles Plädoyer für Lebendigkeit und menschliche Wärme - und legt den Finger tief in die Wunde der aktuellen "Pandemie der Angst". Ein wahres Mutmach-Buch, das das Herz wie ein Lagerfeuer zu wärmen vermag. (https://www.kamphausen.media/feuer-ins-herz/t-9783958835184)
  • Leseprobe
    • Aus dem Kapitel: "Das heilige Sakrament der Corona-Impfung" Ich möchte es mit diesem Text nicht bis auf die Spritze treiben. Ganz im Gegenteil. Es wäre ein Stich bzw. ein Piks ins Herz. Sollte Ihnen trotzdem das Geimpfte oder sogar der Kakao der Erstkommunion hochkommen, dann bitte ich Sie, nachsichtig zu sein. Der Text hat keinen alleinigen Wahrheitsanspruch, noch möchte er tatsächliche Erkrankungen bzw. Todesfälle kleinreden. Es geht ihm um etwas ganz anderes, um eine Dimension, die unter der Oberfläche zu finden ist. Bei den Schreibarbeiten wurde niemand verletzt und so sollte es auch beim Lesen sein. Bei etwaigen auftretenden Nebenwirkungen fragen Sie jedoch bitte die neuen Priester - die Ärzte, Apotheker usw. Es ist Zeit, wieder mal in die Kirche zu gehen. Die Tauffeier von strenggläubigen Bekannten steht an. Für mich eine willkommene Abwechslung, denn die derzeitige Situation hinterlässt Spuren. Nur, wie konnte es so weit kommen? Während ich beim Eintritt in das Gebäude nach dem Weihwasser suche, fällt mein Blick auf ein blaues Fläschchen, das mir von einem braven Gehilfen gereicht wird: das Desinfektionsmittel. Ich werde angehalten, dieses zu verwenden. Also wasche ich meine Hände in Unschuld, während ich unbekannten Viren- und Bakterienstämme gleich am Kircheneingang trotz "Du sollst nicht töten" den Garaus mache. "Hoffentlich werden in Zukunft auch die Kleinen sofort gegen Corona geimpft. Mein Hausarzt freut sich schon darauf. Jeder sollte geimpft sein", höre ich einen älteren Mann nebenan sagen. Mir fällt es wie Schuppen von den Augen. Ja, das neue Weihwasser ist das Desinfektionsmittel. Und die neue Taufe, das ist die Corona-Impfung. Der Dorfpfarrer wird abgelöst, seine Rolle übernimmt nun der Hausarzt. Das neue Kirchengebäude ist die Arztpraxis, die aktuellen heiligen Hallen sind nun die Labore. Die neuen Wanderprediger der Angst verkünden ihre Botschaften nicht mehr von den Kanzeln, sie tingeln von einer Talkshow-Couch zur nächsten, um ihre Apokalypse zu reiten. Statt Theologie haben sie meist Medizin studiert. Am besten die Lehre von den Sünden, die Virologie. Und auch die neuen Priester missionieren mit großem Eifer, der Teufel ist schnell an die Wand gemalt. Keine tröstlichen, ermutigenden Worte sind zu hören. Vielmehr vernehme ich drost-liche von einem viel zu groß gewordenen Hobbit, der mit Macht, Bedeutsamkeit und Eitelkeit ringt. Er entwarf den neuen Beichtstuhl der Marke "perfectus, confessio, reus" (kurz PCR), der nach mehr als 30 Beichtrunden jede gewünschte Sünde als Todsünde identifizieren kann. Alles nur aus reinster Charité. Selbstredend auch seine Verbindung zum amerikanischen Kollegen und Magier Dr. Anthony Faust. Während ich über all dies nachsinne, ertönt im Kirchenraum die Kantate "Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe" (LBWV 25). Wie passend, will ich schon rufen. Zumindest zu meinen Gedanken. Karl Sebastian Lauterbach ist einfach ein Genie. Viren sind die neuen Sünden Die Viren stehen also für die neuen Sünden. Eine unsichtbare Gefahr, gegen die nur das Beichten und Taufen hilft. So erfüllen die Stäbchen die Aufgabe einer Beichte. Sie sind der neue Maßstab. Verriet die Beichte zusätzlich viel über das Innerste der Seele, so verraten die Teststäbchen viel vom Innersten des Körpers. Sie suchen zuerst einmal nach Viren, denn man steht ja in Dauerverdacht, ein Träger dieser zu sein. Hatte man früher nach langer Beichte doch endlich eine Sünde gefunden, so wurde die Sanktion Buße genannt. Jetzt wird sie als Quarantäne bezeichnet und lädt nicht minder zur Einkehr ein. Der zukünftige Analabstrich, der jede Sünde sofort entdeckt, ist ein schlaues chinesisches Produkt, das Beichte und Buße in einem kombiniert. "Wo ist die Würde des Menschen?!", möchte man rufen. Wahrscheinlich im Arsch. Waren die neuen Priester, die Ärzte, nicht schon lange Teil einer priesterlichen Tradition? In weiße Mäntel gekleidet, schreiten sie bei ihren Visiten in einer heili
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