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Reptil

Ein kaltblütiges Libretto
ISBN/EAN: 9783907334232
Umbreit-Nr.: 1504637

Sprache: Deutsch
Umfang: 125 S.
Format in cm: 1 x 19.5 x 12.2
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 15.03.2024
€ 22,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Jane Mumford ist ein Multitalent: Musikerin, Kabarettistin, Illustratorin und Autorin. Alles, was sie anfasst, macht sie sehr gut. Reptil heisst ihr erstes Buch, gleich wie ihr erfolgreiches Bühnenprogramm. Aus diesen Texten hat sie nun ein kaltblütiges Libretto geschrieben, das uns freudig erschaudern lässt. Dass ausgerechnet wir Menschen so lange überlebt haben auf der Erde! Die Pest hats versucht, Vulkane habens versucht, wir versuchens sogar selber immer wieder mit Krieg und Mord und Eurovision Songcontests. aber wir überleben als Spezies. Stinkfrech und unverdient. Dabei sind Blut, Schweiss und Tränen doch von gestern! Es ist an der Zeit, dass Säugetiere ihre Vormachtstellung auf diesem Planeten abgeben. Wer in der Gesellschaft von heute überleben will, wird am besten kaltblütig. Dieses Buch ist zwar keine direkte Anleitung dazu, aber es enthält Gedanken dazu sowie zu Sinn und Wahnsinn, Liebe und Tod, Zufall und Schadenfreude. Ja, zwischen diesen Polen mäandern Lesende dieses Buches in einem skurrilen Sinkflug durch die Gedankenwelt von Jane Mumford (ihres Zeichens immer noch Säugetier). Sie kroch vor zehn Jahren zum ersten Mal auf eine offene Bühne und ist, ähnlich wie etwas, das man sich in den Sommerferien aufliest, schwer wieder loszuwerden. Ihr Soloprogramm REPTIL, auf dem dieses Buch basiert, feierte 2021 Premiere und hält sich seither hartnäckig auf den Kleinkunst- und Comedybühnen des deutschsprachigen Raums. Aber dieses kaltblütige Libretto ist anders. Die Show spielt sie für einen ganzen Raum voller Menschen. Dieses Büchlein hingegen gehört ganz allein dir. Gespickt mit zahlreichen Illustrationen der Künstlerin.

  • Leseprobe
    • Überall auf der Welt geht Liebe durch den Magen. Nur in der Schweiz muss sie durch Beton. Tipp: Du weisst, ein Schweizer bzw. eine Schweizerin liebt dich, wenn er/sie dir zum Geburtstag einen selbst gebackenen Birthday-Bunker schenkt! Das ist ein normaler Kuchen, aber steinhart, völlig ungeniessbar, kreisrund mit einem kleinen Loch in der Mitte. Den kannst du dir dann über deinen Kopf stülpen und warten, bis dein Geburtstag vorbei ist. Aber der Bunker hört nicht in den Bergen auf! Die Bunker sind mobil. Die (Bunker-)Mentalität tragen wir mit uns herum: in unseren Herzen. In unseren Köpfen. Erst, wenn wir den grossen ideologischen Bunker unserer eigenen Landesgrenzen verlassen, dann fühlen wir uns richtig frei! In den Ferien! Im Ausland! Im Ausland habe ich Gruppen von Schweizerinnen und Schweizern zusammen Dinge machen sehen, die sie nie in ihrem eigenen Land machen würden: In der Öffentlichkeit streiten In der Öffentlichkeit lachen Dolce vita empfinden Bitzli herumstehen Langsam gehen Laut telefonieren Man munkelt sogar, ein paar Schweizerinnen und Schweizer hätten in den Ferien sogar Sex! Also der Sex passiert (noch) nicht in der Öffentlichkeit. So weit sind wir noch nicht auf unserer Freiheits-Journey. Aber es fällt auf, wie viele Schweizer und Schweizerinnen sich in den Ferien vor lauter Entspannung und Freizeit auch verlieben. In Ausländerinnen (gerade bei den Nationalisten, komisch eigentlich ). Aber da fängt ein weiteres Problem an: Kommunikation. Da haperts zwischen den Schweizerinnen und Nicht-Schweizern teilweise massiv.* * Ich bin ja selbst Halb-Ausländerin und ich finde es manchmal schon schwer zu erkennen, wenn ein Schweizer mich umwirbt: Will er mich nun heiraten? Oder doch nur anstellen?
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