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German Embassy, Washington

Dt/engl
ISBN/EAN: 9783930698547
Umbreit-Nr.: 875452

Sprache: Deutsch
Umfang: 60 S., 69 Illustr.
Format in cm: 1.1 x 30.7 x 28.6
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 31.12.2004
€ 36,00
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  • Zusatztext
    • Nach der Fertigstellung der Deutschen Botschaft in Washington im Jahr 1964 hieß es in der Washington Post, Ziel des Bauherrn sei es gewesen, eine architektonische Aussage zu machen, die den Geist der jungen deutschen Demokratie verkörpere und jede Gestaltung zu vermeiden, die grimmige Erinnerungen aus der Vergangenheit wiedererwecken könnte. Man hätte gut daran getan, für dieses Projekt Egon Eiermann zu gewinnen, der die gleiche Aufgabe der 'architektonischen Diplomatie' bereits mit den Deutschen Pavillons auf der Brüsseler Weltausstellung 1958 so glänzend gelöst habe. Eiermann (1904-1970) studierte an der Technischen Hochschule in Berlin, wo er Meisterschüler von Hans Poelzig war, aber auch Einflüsse von Heinrich Tessenow aufnahm. Schon 1931 wurde sein erster Bau, den er noch als angestellter Architekt geplant hatte, in die Wasmuths Monatshefte für Baukunst und Städtebau aufgenommen; auch weiterhin erschienen seine wichtigsten Bauten und Projekte in deutschen und ausländischen Zeitschriften und beeindruckten durch ihre von Modeströmungen unbeeinflußte Formensprache. Bauen war für Eiermann in erster Linie ein Denkprozeß, bestimmt durch die Faktoren Konstruktion, Funktion und Material, durch Sachlichkeit und eine Selbstbeschränkung, die der Phantasie nur eine gelenkte Bewegungsfreiheit einräumt. Eiermann entwickelte sein in den dreißiger Jahren gefundenes Vokabular in der Zeit nach 1945 konsequent weiter. Nicht nur die großen Projekte der sechziger Jahre, sondern auch die Arbeiten aus der frühen Nachkriegszeit bestechen noch heute durch die straffe Organisation der funktionalen Notwendigkeiten, die Einheit von Konstruktion und architektonischer Form, die präzise Ausformung auch des geringsten Details - sowie nicht zuletzt durch die spielerische Eleganz und Leichtigkeit, die das Werk über die reine Zweckerfüllung hinaus in den Rang großer Architektur erhebt. J. Alexander und Jerry Hecht waren die offiziellen Photographen des Gebäudes. Ihre Aufnahmen gehören zweifellos zu den überzeugendsten photographischen Interpretationen des Werkes von Eiermann. Immo Boyken ist Professor für Baugeschichte und Architekturtheorie in Konstanz. Sein besonderes Interesse gilt der Architektur des späten 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne. Er war maßgeblich an der 1984 erschienenen Monographie über Eiermann beteiligt. Das Buch erscheint anläßlich des 100. Geburtstages des Architekten.

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