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Uwe Heckmann: Blicke

Fotografien
ISBN/EAN: 9783940751485
Umbreit-Nr.: 1400908

Sprache: Deutsch
Umfang: 112 S., 51 Illustr.
Format in cm: 1.3 x 25.6 x 21.5
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 25.12.2010
Auflage: 1/2010
€ 19,80
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Blicke. Augen-Blicke.Kamera-Klicken.Blicke auf und in die Welt.Und was sie enthält. Ausschnitte, Perspektiven, Details. Momentaufnahmen. Es geht um das, was da ist - und ob und wie wir es bemerken; jetzt. Ob es uns auf-, ob uns dazu etwas einfällt. Sehen wir an - werden wir angesehen? Sehen. Die Dinge und wie wir sie wahrnehmen. Für wahr. Oder wie wir sie verwechseln. Die Größe dessen was ist - oder seine Kleinheit; Klarheit? Das Changieren. Schule des Sehens. Die Ordnung, das Leben der Dinge. Unser Vorübergehn. Der vergebliche Versuch des Festhaltens. Zu kurz immer die Zeit, und: Wie lang ist es her? Und die Trauer: Gewesen. Helmut Kaffenberger

  • Leseprobe
    • BLICKE Die hier versammelten Fotos entstanden auf zahlreichen Bummelrunden, die ich in den vergangenen Jahren mit meinem kleinen Sohn Max in unserer Heimatstadt, im Urlaub oder in der Natur unternommen habe. Die langsame, saumselige Gangart des Kindes zwang mich immer wieder zum Stehenbleiben und Innehalten, was mein Bewusstsein in eine aufmerksame Zerstreutheit versetzte. Dabei traten Gegenstände und Details ins Gesichtsfeld, die ich im Vorübereilen sicher nicht bemerkt hätte und die mich immer wieder zum Hinsehen anregten. Im Nebensächlichen, Kleinen und Beiläufigen schien ein Reichtum an irritierenden Bildmotiven zu stecken, die es festzuhalten galt. So fing ich an, mit einer digitalen Kompaktkamera, die leicht und schnell zu handhaben ist, diese zufällig entdeckten und bisweilen sehr flüchtigen Motive fotografisch zu fixieren, ohne sie zu verändern oder nachträglich zu inszenieren. Allein mein Blick und der bestimmte Moment, in dem ich den Auslöser drückte, sollten das im Foto Festgehaltene auf eine besondere Art sichtbar machen.Die so entstandenen Bilder zeigen das scheinbar Bekannte unserer alltäglichen Umgebung in einem Augenblick, in dem meine deutende Fantasie tätig wurde. Die Art, wie das Gesehene ins Bild gesetzt wird, erlaubt es dem Betrachter nicht immer auf Anhieb zu erkennen, was er vor sich hat, wodurch er länger und genauer hinsehen muss. Die Motive aller Fotos leben von dieser Spannung zwischen dem, was sie im Grunde zeigen, und dem, als was sie wahrgenommen werden können. Diese Idee der Bedeutungsvielfalt der gegenständlichen Erscheinungswelt liegt auch dem vorliegenden Buch und seiner Struktur zugrunde. Ich habe vier befreundete Autoren gebeten, sich aus einem Pool von über 100 Fotos diejenigen herauszusuchen, die sie unmittelbar ansprechen und zum Aufschreiben ihrer Eindrücke, Gedanken und Assoziationen bringen. Bei der Abfassung der Texte gab es mit mir weder Rück- noch Absprachen, einzig ihre maximale Länge wurde festgelegt. Und auch bei der inhaltlichen Ausrichtung hatten die Autoren völlig freie Hand, sollten sie doch anhand meiner optischen Vorlagen ihre je eigenen Seh- und Schreibweisen kultivieren und damit das fortsetzen, was die Fotos (im besten Falle) in Gang setzen - das Spiel der fließenden oder in Fluss geratenen Be-Deutungen dessen, was wir sehen oder zu sehen glauben. Die Anordnung dieser Bild-Text-Folge orientiert sich im Buch an der Art, wie die Fotos entstanden sind. Da sie sich dem zufälligen Entdecken beim Spazieren verdanken, sind sie nach dem Prinzip der größtmöglichen Varianz ihrer Motive arrangiert. Wer will, kann darin übergeordnete Themen - etwa Fundstücke, Schatten, Spiegelungen, Blätter oder Wasser - erkennen und seine Lektüre daran ausrichten, prinzipiell ist jedoch der Einstieg in das Buch an jeder beliebigen Stelle möglich - und von meiner Seite aus auch wünschenswert. Zudem hoffe ich, dass dadurch die Lust an der Deutung nicht ermüdet wird und das Interesse an den ästhetischen Reizen der Bilder nicht nachlässt. Zu danken habe ich zunächst meinem Sohn, der durch seine trödelnde Gangart diese anderen Blicke ins scheinbar Vertraute erst ermöglichte. Dann möchte ich den Autoren für ihr Einfühlungs- und Sprachvermögen danken, mit dem sie sich den Bildern gewidmet haben. Und nicht zuletzt dem Verleger, der sich entschlossen hat, dieses Buch zu realisieren. Uwe Heckmann Hamburg, im November 2010
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