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Der Zwölfte Orden

'Der letzte Heereszug der Schatten'
ISBN/EAN: 9783942427722
Umbreit-Nr.: 5695805

Sprache: Deutsch
Umfang: 340 S.
Format in cm: 3 x 22 x 16
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 30.09.2013
€ 17,50
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • In Irgona wächst die Macht des schrecklichen Thromagon unablässig und eine nie dagewesene gewaltige Schlacht zwischen dem Zwölften Orden und dem Schwarzen Tyrannen von Ylthar steht nun bevor. Unterdessen durchquert Tyron zusammen mit seinen Begleitern den grässlichen Urwald Irgonas, die verfluchten Ebenen der Dämonen und das dunkle Gebirge des Südens, wobei er ein letztes Mal viele Wagnisse und Gefahren durchlebt, bevor sich das Schicksal der ganzen Welt entscheidet.

  • Leseprobe
    • Zu Füßen die Dunkelheit. Als Tyron die Hände ausbreitete, konnte er den angenehm kühlen Wind spüren, der ihm durch die Finger strich. Die gewaltigen Blätter der uralten Bäume rauschten, während sie um ihn herum langsam auf und ab wippten. In jenem Moment erschien die Sonne am östlichen Horizont und die noch frischen Sonnenstrahlen tauchten den riesigen Urwald Egurinias in ein schwaches, goldenes Licht. Der Wald erstreckte sich unendlich weit in alle Richtungen und schien kein Ende zu nehmen. Tyron stand auf einem großen, rotgrauen Berg, der weit weg von allen Städten und Dörfern inmitten der Wildnis thronte. Nachdem Vlaworins Schüler Erszak zu ihnen gekommen war, hatten sie sich - auch auf den Rat der Goldenen Ordensmitglieder Horwaag, Yabell und Reivan - auf den Weg tief in den Urwald gemacht. Sie hatten diesen einzelnen Berg, der wie eine Insel zwischen den Bäumen hervorragte, erklommen und nahe seinem Gipfel ihr Lager aufgeschlagen. Hier warteten sie nun: Tyron, sein bester Freund Dagok, seine Schwester Daria, sein Freund und Lehrer Jaron, die drei Soldaten Fadriin, Prohon und Saath, der Halbdämon Erszak sowie natürlich Nora. Eben als der Alb an sie dachte, erschien sie neben ihm und schlang die Arme um ihn. "Woran denkst du?", fragte die Menschen-Frau und Tyron seufzte schwer. "Siehst du das?" Er deutete mit dem Kinn nach Süden. In seinen Augen spiegelte sich die Sonne, die wie jeden Tag den Himmel zu erobern versuchte. "Ich meine die Kälte, die uns jenseits dieses Waldes erwartet. Die schreckliche Kargheit der Ebene Varenors. Der Schatten zu Füßen der letzten Wurzeln dieser unendlich vielen Bäume." Nora schmiegte ihren Kopf an Tyrons Brust. "Was sollen wir tun, damit uns die Dunkelheit nicht beherrscht?", fragte er. "Wir werden sie besiegen", murmelte Nora zuversichtlich und schloss die Augen. "Thromagon hat sicher bald das gesamte Delviatos aus den Bergen der Adarcen geholt, dann muss die Zahl seiner Totenkrieger langsam ein Ende finden", meinte Tyron nachdenklich. "An den Grenzen seines Reiches stehen sie dicht gedrängt. Alle anderen armen Wesen Ylthars werden in seinem Heer vor den Toren seiner Festung auf die letzte Schlacht warten. Auch der Orden rüstet sich. Wenn der Krieg erst ausbricht, hat unser Warten hier ein Ende und dann entscheidet sich das Schicksal des Seins. Weißt du, was geschieht, wenn wir den letzten großen Krieg verlieren?", fragte Tyron. Nora schüttelte zögernd den Kopf. "Wenn Treagona, der letzte Widerstand Irgonas, zerschlagen ist, wird Thromagon seine Macht auch über ganz Urgona ausbreiten. Dann kann er nach den Sternen greifen und das Jenseits mit bloßen Händen zerfetzen. Dann hat er die Rache, die er wollte, und hat alles zerstört." Nora löste sich von Tyron und nahm seine Hände. "So wird es nicht kommen, ganz sicher. Wir werden um unsere Welt kämpfen, bis es keinen Weg mehr gibt. Und nun denk nicht mehr an den Krieg, Tyron. Noch ist die Zeit dafür nicht reif." Sie schenkte ihm ein Lächeln, dann ließ sie ihn los und ging zum Lager zurück. Tyron strich über die Griffe seiner beiden Schwerter, die er auf den Rücken geschnallt hatte. Sie alle trugen auf ihrem Marsch möglichst wenig bei sich, denn die erdrückende Hitze über und unter den Baumkronen erwies sich als genügende Last. Doch seine Waffen hatte der Alb nur mehr selten abgelegt. Auf ihrer Reise von Tongeruf, nach der Verabschiedung von Naghan, die sie dort beherbergt hatte, waren sie einigen seltsamen Wesen begegnet: Vögeln, die an Größe die Arrotonen des Ciman-Gebirges übertrafen, kleinen Insekten und Pflanzen, die zu berühren schon tödlich sein konnte, und natürlich Räubern des Waldes, irgonischen Nomaden, Tieren oder auch Pflanzen, die man nicht sah, aber oft hören und erahnen konnte. Egurinia steckte voller Gefahren und Tyron hielt es für klug, gegen sie gewappnet zu sein. Auch Nora hatte er geraten, ihr Messer nicht abzulegen, und er hatte Jaron und die Soldaten gebeten, ihr zu zeigen, wie man damit umging. Weniger Sorgen als um Nora
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