Bibliografie

Detailansicht

Unsere Töchter, die Nazinen

Verb(r)annte Literatur - neu entdeckt!, Gelesen von Julia Cortis, Ungekürzte Lesung, MP3-CD
ISBN/EAN: 9783943273090
Umbreit-Nr.: 1737734

Sprache: Deutsch
Umfang: 1 S., 6:02 Std.
Format in cm: 0.6 x 14.2 x 12.5
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 26.05.2021
€ 18,00
(inklusive MwSt.)
Sofort Lieferbar
  • Zusatztext
    • Erzählt wird die Geschichte dreier Mütter (bestehend aus sechs ineinandergreifenden Ich-Erzählungen - je zwei Erzählungen der Frauen) aus dem März 1933 und eine spätere in einer Kleinstadtidylle am Bodensee: Eine Arbeiterin, die sich plötzlich im politischen Kampf wiederfindet; eine Gräfin, die mit aristokratischen Mitteln Widerstand leistet; eine Arztgattin, die verbissen an ihrem gesellschaftlichen Aufstieg arbeitet - und drei Töchter, die den Versuchungen der Nationalsozialisten erliegen. Ein brillanter Roman, der eindrücklich und auch satirisch den Alltag in der Zeitenwende beschreibt und unter die Haut geht. Hermynia Zur Mühlen (1883 - 1951) gehörte Ende der 1920er Jahre zu den Erfolgsautorinnen Deutschlands - doch 1933 ließen die Nationalsozialisten ihre Bücher in Flammen aufgehen und belegten sie mit einem Publikationsverbot. Die Aristokratin, unbeugsame Nazigegnerin und Exilantin Hermynia Zur Mühlen betrachtete bereits 1935 aus konsequent weiblicher Perspektive Arbeitermilieu, Bürgergesellschaft und Aristokratie in der Zeit von 1933 - 1935. Mit ihrer soziologischen und sozialpsychologischen, gleichwohl unterhaltsamen Erzählung versuchte sie, den antifaschistischen Widerstand quer durch das soziale und nationale Spektrum zu beeinflussen und tat dies mit einer weitsichtigen Einschätzung der damaligen Entwicklungen und Vorkommnisse. Nach wie vor - und wieder - hochaktuell!

  • Autorenportrait
    • Hermynia Zur Mühlen, in Wien als Gräfin Folliot de Crenneville geboren, auch als »rote Gräfin« bekannt, verfasste zahlreiche Kurzgeschichten, Romane, Hörspiele, Kinder- und Jugendbücher, auch unter diversen Pseudonymen. Außerdem arbeitete sie als literarische Übersetzerin für Englisch, Französisch und Russisch. Im April 1933 emigrierte sie von Frankfurt am Main nach Wien. Ihre Publikationen kamen erst in Deutschland, später auch in Österreich, auf die Liste des sogenannten »schädlichen und unerwünschten Schrifttums«. Im März 1938 floh sie mit ihrem späteren Ehemann Stefan Klein nach Bratislava, von wo aus sie 1939 nach England emigrierten. Am 20. März 1951 starb Hermynia Zur Mühlen im englischen Exil.
Lädt …