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ZEITraum

Fotografie trifft Literatur
Dölker, Barbara/Haupt, Linda Maria/Köster, Rudolf u a
ISBN/EAN: 9783961117079
Umbreit-Nr.: 3712225

Sprache: Deutsch
Umfang: 48 S.
Format in cm: 1 x 21 x 15
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 23.02.2018
Auflage: 1/2018
€ 15,90
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Ein einzigartiges Buch, gedruckt auf hochwertigem Fotopapier, in Glanzausführung. Jedes ganzseitige Foto ist begleitet von einem Text namhafter AutorInnen. Eine Augenweide für jeden Leser.

  • Kurztext
    • So alt die Kunstform der Poesie schon ist, so verhältnismäßig jung ist die Kunstform der Fotografie. Als sie um 1836 erfunden wurde, versetzte sie die Menschen nicht nur in großes Erstaunen, sondern ließ ihre Gegner immer wieder ein langsames Ende der Malerei durch die Fotografie prognostizieren. Debatten wurden darüber geführt, was denn eigentlich die Aufgabe von Fotografie sei und welche Rolle ihr inmitten der bildnerischen Verfahren zuteil würde. Reines Dokumentationsmedium oder Kunstform? Ein Blick auf die Fotografien, die in diesem Band versammelt sind, liefert eine deutliche Antwort auf diese Frage. Zweifelsohne handelt es sich um eine Kunstform, die ihren Platz neben der Malerei behauptet. Von der anfänglichen Faszination aus den Tagen ihrer Erfindung hat die Fotografie dabei nichts eingebüßt. Noch immer versetzen uns Fotografien in Erstaunen und sind gleichzeitig - inmitten des digitalen Zeitalters - fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Nicht nur wir selbst erzeugen pausenlos Fotos, auch in unserem Umfeld befinden sie sich überall: in Zeitungen und Magazinen, im öffentlichen Raum, am Arbeitsplatz und zu Hause. Unsere Gedankenwelt mit all ihren Vorstellungen und Meinungen wird geprägt von Bildern. Und auch wenn diese Bilder allgegenwärtig erscheinen und um die Aufmerksamkeit des Betrachters buhlen, ist unser Blick auf sie nicht nachhaltig - häufig bleibt es bei einem kurzen visuellen Eindruck, der uns die Bilder schnell wieder vergessen lässt. Mit seinen Fotoarbeiten hat Peter R. Raab nun einen Weg eingeschlagen, der eigentlich unseren flüchtigen, nicht nachhaltigen Sehgewohnheiten entgegenläuft. Der Betrachter wird dazu gezwungen, sich Zeit zu nehmen, für einen Moment innezuhalten, zu verharren und sich ohne Wenn und Aber auf die Bilder einzulassen - ein flüchtiges Hingucken ist schlichtweg nicht möglich. Und dabei könnten die motivischen Pole, zwischen denen Peter R. Raab arbeitet, spannungsreicher kaum sein: auf der einen Seite mystische Landschaften, auf der anderen Seite urbane Szenerien. Auf der einen Seite die reiche Schönheit und Stille der Natur, auf der anderen Seite die bunte Farbigkeit und Dynamik der Stadt. Aber es geht dabei nicht um das Abbilden der Wirklichkeit, sondern um das Erzeugen von Stimmungen. Das einzelne Motiv spielt keine entscheidende Rolle, vielmehr wird es aus dem Hier und Jetzt herausgehoben und mit einer allgemeingültigen Bedeutung verbunden. Häufig erscheinen die Motive so stark abstrahiert, dass die Konturen verschwimmen und Farben ineinander übergehen. Das führt dazu, dass man bei einigen Fotografien versucht ist, sie "Bilder" zu nennen, da sie doch nahezu malerisch anmuten. Peter R. Raabs Fotoarbeiten zur Seite gestellt wird in diesem Band eine Auswahl von Gedichten verschiedener Autoren. Auf bemerkenswerte Weise fassen die Texte genau das in Worte, was in den Bildern visuell transportiert wird. Und so trifft Augenpoesie auf geschriebene Poesie, Bilder treffen auf Worte und gemeinsam lenken sie den Blick auf den Kern. Mal ist es mysteriös und spannend, mal unterhaltsam und humorvoll, mal geheimnisvoll und atmosphärisch. Genauso wie die Bilder von Peter R. Raab einen konzentrierten Blick auf einen besonderen Moment liefern, so gelingt es auch den Autoren der Gedichte, mit wenigen Worten eine sehr unmittelbare Wirkung zu erzielen. Und augenblicklich findet man sich inmitten eines Mordes, erhält eine motivierend-enthusiastische Aufforderung zum Anderssein, durchlebt einen Anflug von Angst auf dem Heimweg, fühlt sich lachend an Vatertags-Erlebnisse erinnert oder spürt den Zauber der Ahnungslosigkeit. Entstanden ist das Buchprojekt - wie so oft im Leben - durch einen glücklichen Zufall. Im September 2017 zeigte Peter R. Raab erstmalig seine Fotoarbeiten in einer Ausstellung in Niederbergheim. Bei der Planung und im Gespräch mit Freunden kam ihm der Einfall, nicht nur seine Kunst zu zeigen, sondern gleichzeitig auch anderen Künstlern eine Plattform zu bieten. Und so kam es zum K

  • Autorenportrait
    • Peter R. Raab Die Fotografie habe ich schon früh für mich entdeckt. Geboren 1972 im westfälischen Soest, machte ich erste fotografische Erfahrungen in den 1980er Jahren bei Familienurlauben mit der Voigtländer Kamera meines Vaters. Schon bald aber wurde mein Interesse für Spiegel-reflexkameras geweckt. Die Voigtländer durfte ich in Zahlung geben und konnte mir dadurch meine erste Spiegelreflexkamera kaufen. Mit zunehmendem Alter wurden die Kameras immer hochwertiger, gleichzeitig entdeckte ich den Reiz des handwerklichen Aspekts der Fotografie für mich: In meiner eigenen Dunkelkammer entwickelte ich die Schwarz-Weiß-Filme und Papiere. Den Entstehungsprozess eines Bildes nicht nur punktuell zu erleben, sondern in all seinen Schritten zu begleiten und darüber hinaus zu gestalten, macht auch heute noch die Faszination für mich aus. 2005 wagte ich - ein Kind des analogen Zeitalters - den für mich großen Schritt in Richtung Digitalfotografie. Die anfängliche Skepsis konnte ich mit der Zeit überwinden, bot mir die Digitalfotografie doch eine Fülle an bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Möglichkeiten. Trotzdem zeigen sich in meiner Arbeitsweise stets meine analogen Wurzeln: Die "BildBearbeitung" erledigen meine Augen bereits im Vorfeld. Als autodidaktischer Künstler fotografiere ich so, wie ich es haben möchte, lediglich die klassischen "Dunkelkammerarbeiten" erledige ich gezwungenermaßen am PC. Ist jedoch das Motiv nicht so, wie ich es mir vorstelle, fotografiere ich es nicht, Inszenierungen sind mir bei City oder Landschaftsfotos zuwider. Das erfordert viel Sehen, viel Zeit und viel Ruhe, manchmal aber auch Schnelligkeit, ein Gespür für den Augenblick und Mut zur Entscheidung. Neben der Fotokunst arbeite ich auch in weiteren Sparten der Fotografie: Bei meinen Charakterportrait-Shootings steht nicht nur die Person, sondern vielmehr die Persönlichkeit des Modells im Vordergrund. Ich arbeite nur ungern im Studio und in der Studioatmosphäre - viel lieber begebe ich mich in die Welt des Modells. Denn nur dort kann man das wesentliche einer Persönlichkeit herausstellen und im Foto festhalten.
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