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Freikorps, Korporationen und Kolonialismus

Die soziale Herkunft von Nazi-Ärzten
ISBN/EAN: 9783964881953
Umbreit-Nr.: 435997

Sprache: Deutsch
Umfang: 228 S.
Format in cm:
Einband: Paperback

Erschienen am 15.03.2024
Auflage: 1/2024
€ 24,80
(inklusive MwSt.)
Noch nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • In diesem Buch geht die Autorin unter anderem der Frage nach, ob es eine Kontinuität von der medizinischen Praxis der Kolonialärzte zu den Nazi-Ärzten gab. Unter den sogenannten Schutztruppen waren Ärzte, die die Brutalität jener unterstützten. Deutsche Forscher experimentierten in den Kolonien. Einige ältere Nazi-Ärzte hatten eine koloniale Vergangenheit. Andere Ärzte kämpften in der Weimarer Zeit häufig in Freikorps, waren Mitglieder in Veteranenverbänden und studentischen Korporationen. Sie traten häufig schon vor Beginn der NS-Zeit in die NSDAP oder in die SA oder SS ein. Wie konnten dann von 1933 bis 1945 aus Ärzten Mörder werden, die sich in der Regel an der Euthanasie zur verbrecherischen Tötung von Kranken und Behinderten ohne gesetzliche Grundlage beteiligten? Gab es besondere biografische Merkmale der familiären Herkunft oder der Sozialisation? Gab es Unterschiede in der schulischen oder universitären Ausbildung zwischen Euthanasie-Ärzten und SS-Ärzten in den KZ einerseits und den wenigen Ärzten, die dem Nationalsozialismus widerstanden, andererseits? Denn nicht alle unterwarfen sich der Nazi-Ideologie, es gab neben zu vielen Tätern nur wenige Widerständler unter den Ärzten. Die Untersuchung zu mehr als 100 Euthanasie-Ärzten und mehr als 100 KZ-Ärzten zeigt deren biografische Herkunft auf. Verglichen wird sie mit der von ärztlichen NS-Widerständlern. Alle Ärzte kamen aus der gesellschaftlichen Oberschicht. Wodurch wurden die einen Widerständler und die anderen NS-Täter? Welche biografischen Merkmale unterschieden sie?

  • Kurztext
    • Es waren Ärzte, die während des Dritten Reichs Menschen bei Experimenten im KZ Dachau im Dienst der Luftwaffe töteten, indem sie sie ins Eiswasser legten, um zu experimentieren, wie lange abgeschossene Piloten im Meerwasser überleben könnten. Und es waren Ärzte, die die Ventile der Kohlenmonoxyd-Gasflaschen in den Euthanasie-Anstalten öffneten. Die Initiative zur Euthanasie ging nicht von den Ärzten aus. Aber sie machten bereitwillig mit und setzten sich über die Paragrafen des Strafgesetzbuchs hinweg. Wie kam es dazu?

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