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Wirtschaftspartner Indien

Ein Managementhandbuch für die Praxis
ISBN/EAN: 9783981178173
Umbreit-Nr.: 1439892

Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S.
Format in cm: 1 x 21 x 13.5
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 10.01.2011
€ 29,90
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Kurztext
    • Die Entscheidung, sich in Indien geschäftlich zu engagieren, setzt eine gründliche Vorbereitung und Auseinandersetzung mit allen relevanten Aspekten voraus. Eigentlich eine banale Aussage, wäre da nicht die extreme Vielschichtigkeit dieses Landes, welches als "Subkontinent" von seiner Größe und Unterschiedlichkeit her durchaus mit Gesamt-Europa verglichen werden kann. Indien, das Land der Kontraste: Mehr als eine Milliarde Menschen mit höchst unterschiedlichem kulturellem Hintergrund, Aberglaube und wissenschaftliche Spitzenleistungen, extreme Armut und unermesslicher Reichtum, Mittelalter und Neuzeit auf engstem Raum. Nicht immer nachvollziehbare Rechts- und Verwaltungsabläufe, Infrastrukturdefizite, Besonderheiten der Mitarbeiterführung und viele andere Indien-typische Besonderheiten machen ein Engagement in diesem Land zu einer echten Herausforderung. Hier reichen die klassischen Beurteilungskriterien für die Aufnahme einer Geschäftstätigkeit nicht aus, vielmehr ist es erforderlich, die vielen Facetten und Besonderheiten Indiens zumindest annähernd zu betrachten und entsprechend zu berücksichtigen, denn Fehler und Unterlassungen, insbesondere in der Konzept- und Implementierungsphase eines Projektes, sind nur mit sehr hohem Aufwand zu korrigieren. Auch hier lohnt sich der Vergleich mit Europa: Jedem Europäer ist es bewusst, dass es in Finnland anders zugeht als in Italien, dass bei einer Unternehmensgründung in Albanien andere Aspekte zu berücksichtigen sind als in London, und dass letztendlich auch ein Handywerk aus Bochum doch nur schwer eins zu eins in Rumänien nachgebaut werden kann. Dieses gilt im übertragenen Sinne auch für Indien: Der Norden hat mit dem Süden nur wenig gemein, noch nicht einmal eine gemeinsame Sprache oder Kultur. Und das gilt auch für den Westen, Osten, die Mitte oder sonst irgendeinen Flecken in Indien. Lassen Sie uns daher beispielhaft gleich hier einen Mythos mit der Realität abgleichen: Indien ist keineswegs ein "Billigland", sondern im Zusammenhang mit der Aufnahme einer Geschäftstätigkeit kann es je nach Standort ausgesprochen teuer werden! Vor diesem Hintergrund ist eine sorgfältige Auseinandersetzung mit Indien im Allgemeinen und natürlich seinen Besonderheiten unerlässlich, wie sonst sollten Sie in der Lage sein, einen wirklich belastbaren Geschäfts- und Ablaufplan für Ihr Projekt zu erstellen. Genau hier sehen wir die Berechtigung für dieses Buch, denn Sie wollen wissen, wie die Rahmenbedingungen Indiens aussehen, dabei aber auf das fokussiert bleiben, was wirklich relevant ist. Und hier sehen wir eine wichtige Herausforderung für jeden Autor, der über Indien schreibt: Es gibt tausende Geschichten, Anekdötchen, Tipps und Anmerkungen, aber was davon ist für Sie als Unternehmer und Manager überhaupt relevant? Müssen Sie tatsächlich wissen, dass man in Indien nur mit der rechten, aber niemals mit der linken Hand isst, wenn Sie sich nur in Kreisen aufhalten, in denen man ohnehin zu Messer und Gabel greift? Müssen Sie sich wirklich indischen Besonderheiten unterwerfen oder ist es nicht lediglich Ihr erklärtes Ziel, Ihr indisches Geschäft genauso effizient und sauber zu führen wie in Deutschland? Hier wollen wir uns bewusst von den vielen "Business Guides Indien" unterscheiden, die in den letzten Jahren in Deutschland publiziert wurden, von denen aber viele entweder nur banales Halbwissen vermitteln oder Dinge über Indien hervorheben, die zwar nett zu wissen, aber für Sie als Unternehmer irrelevant sind. Ein kleines Beispiel: Es wird Ihnen glaubwürdig versichert, dass Sie als Firmenchef in Indien von allen Mitarbeitern als deren "Onkel" angesehen werden, also jemand, dem man unbesorgt auch seine persönlichen Kümmernisse vortragen und den man familiär und vertrauensvoll um Rat fragen darf. Derartige Aussagen sind zumindest antiquiert, im schlimmsten Fall sogar gefährlich, denn was Ihnen hier als Verhaltenskodex suggeriert wird, gibt Sie zumindest im modernen Indien der Lächerlichk

  • Leseprobe
    • Die Entscheidung, sich in Indien geschäftlich zu engagieren, setzt eine gründliche Vorbereitung und Auseinandersetzung mit allen relevanten Aspekten voraus. Eigentlich eine banale Aussage, wäre da nicht die extreme Vielschichtigkeit dieses Landes, welches als Subkontinent von seiner Größe und Unterschiedlichkeit her durchaus mit Gesamt-Europa verglichen werden kann. Indien, das Land der Kontraste: Mehr als eine Milliarde Menschen mit höchst unterschiedlichem kulturellem Hintergrund, Aberglaube und wissenschaftliche Spitzenleistungen, extreme Armut und unermesslicher Reichtum, Mittelalter und Neuzeit auf engstem Raum. Nicht immer nachvollziehbare Rechts- und Verwaltungsabläufe, Infrastrukturdefizite, Besonderheiten der Mitarbeiterführung und viele andere Indien-typische Besonderheiten machen ein Engagement in diesem Land zu einer echten Herausforderung. Hier reichen die klassischen Beurteilungskriterien für die Aufnahme einer Geschäftstätigkeit nicht aus, vielmehr ist es erforderlich, die vielen Facetten und Besonderheiten Indiens zumindest annähernd zu betrachten und entsprechend zu berücksichtigen, denn Fehler und Unterlassungen, insbesondere in der Konzept- und Implementierungsphase eines Projektes, sind nur mit sehr hohem Aufwand zu korrigieren. Auch hier lohnt sich der Vergleich mit Europa: Jedem Europäer ist es bewusst, dass es in Finnland anders zugeht als in Italien, dass bei einer Unternehmensgründung in Albanien andere Aspekte zu berücksichtigen sind als in London, und dass letztendlich auch ein Handywerk aus Bochum doch nur schwer eins zu eins in Rumänien nachgebaut werden kann. Dieses gilt im übertragenen Sinne auch für Indien: Der Norden hat mit dem Süden nur wenig gemein, noch nicht einmal eine gemeinsame Sprache oder Kultur. Und das gilt auch für den Westen, Osten, die Mitte oder sonst irgendeinen Flecken in Indien. Lassen Sie uns daher beispielhaft gleich hier einen Mythos mit der Realität abgleichen: Indien ist keineswegs ein Billigland, sondern im Zusammenhang mit der Aufnahme einer Geschäftstätigkeit kann es je nach Standort ausgesprochen teuer werden! Vor diesem Hintergrund ist eine sorgfältige Auseinandersetzung mit Indien im Allgemeinen und natürlich seinen Besonderheiten unerlässlich, wie sonst sollten Sie in der Lage sein, einen wirklich belastbaren Geschäfts- und Ablaufplan für Ihr Projekt zu erstellen. Genau hier sehen wir die Berechtigung für dieses Buch, denn Sie wollen wissen, wie die Rahmenbedingungen Indiens aussehen, dabei aber auf das fokussiert bleiben, was wirklich relevant ist. Und hier sehen wir eine wichtige Herausforderung für jeden Autor, der über Indien schreibt: Es gibt tausende Geschichten, Anekdötchen, Tipps und Anmerkungen, aber was davon ist für Sie als Unternehmer und Manager überhaupt relevant? Müssen Sie tatsächlich wissen, dass man in Indien nur mit der rechten, aber niemals mit der linken Hand isst, wenn Sie sich nur in Kreisen aufhalten, in denen man ohnehin zu Messer und Gabel greift? Müssen Sie sich wirklich indischen Besonderheiten unterwerfen oder ist es nicht lediglich Ihr erklärtes Ziel, Ihr indisches Geschäft genauso effizient und sauber zu führen wie in Deutschland? Hier wollen wir uns bewusst von den vielen Business Guides Indien unterscheiden, die in den letzten Jahren in Deutschland publiziert wurden, von denen aber viele entweder nur banales Halbwissen vermitteln oder Dinge über Indien hervorheben, die zwar nett zu wissen, aber für Sie als Unternehmer irrelevant sind. Ein kleines Beispiel: Es wird Ihnen glaubwürdig versichert, dass Sie als Firmenchef in Indien von allen Mitarbeitern als deren Onkel angesehen werden, also jemand, dem man unbesorgt auch seine persönlichen Kümmernisse vortragen und den man familiär und vertrauensvoll um Rat fragen darf. Derartige Aussagen sind zumindest antiquiert, im schlimmsten Fall sogar gefährlich, denn was Ihnen hier als Verhaltenskodex suggeriert wird, gibt Sie zumindest im modernen Indien der Lächerlichkeit preis. Im Prinzip müssen Sie doch eigentlich nur wissen, wo sich Indien von Deutschland unterscheidet und wo nicht, und letztendlich interessiert es Sie auch, welche Fehler man denn so machen kann, aber eigentlich eher, wie man sie vermeidet. Mit diesem Buch wollen wir versuchen Ihnen dabei zu helfen. Im ersten Teil Was ist Indien gehen wir auf eine Reihe wichtiger Rahmenbedingungen für ein Indienprojekt ein. Dabei stand für uns im Vordergrund, sich auf relevante Informationen zu beschränken und all die Dinge wegzulassen, die Sie viel einfacher in der Regel auch im Internet finden können. Wir stellen Ihnen danach Indiens Wirtschaftsregionen und Standorte vor, eine Betrachtung und Bewertung sämtlicher Bundesstaaten und Union Territories als Unternehmensstandort. Ziel ist es dabei, die innerindischen Unterschiede, die jeweiligen Stärken und Schwächen sowie erkennbare Potentiale der jeweiligen Standorte aufzuzeigen. Ihr Geschäft in Indien Hier beschäftigen wir uns zunächst einmal mit der Frage, ob denn ein Engagement in Indien für Sie überhaupt Sinn macht. Wir wollen sicherstellen, dass Sie nicht dem momentan überall propagiertem Mythos Das Wirtschaftswunderland Indien erliegen, sondern Entscheidungen auf Basis gesicherter Fakten treffen. Erst danach stellen wir Ihnen wichtige Aspekte im Zusammenhang mit der Konzeptionierung und Gestaltung Ihres indischen Unternehmens vor. Auch hier verzichten wir bewusst auf Themen, die für Sie nicht wichtig sind. So müssen Sie nicht wissen, wie z.B. indisches Steuerrecht, Arbeitsrecht oder die Buchhaltung funktioniert, da dies Aufgaben Ihrer zukünftigen indischen Geschäftsführung vor Ort sind. Wir wollen vielmehr auf solche Aspekte eingehen, die im Vorfeld einer Indienaktivität wichtig sind, also Dinge, die Sie wissen müssen, um aus dem deutschen Stammhaus heraus Ihr Geschäft in Indien vorbereiten, aufbauen und später dann angemessen steuern zu können. Bevor wir jedoch beginnen, müssen wir noch kurz das Thema Indische Ortsbezeichnungen ansprechen. Sie müssen nämlich wissen, dass die Inder in den letzten Jahren in einer Art Umbennungsorgie die Namen fast aller wichtigen Städte indianisiert haben. So wurde Bombay zu Mumbai, Bangalore zu Bengaluru und Madras heißt nun Chennai. Bei Kolkata lässt sich das ursprüngliche Kalkutta zumindest noch erahnen. Indiens Hauptstadt Delhi ist bislang verschont geblieben, aber das bleibt wohl nur noch eine Frage der Zeit! Wir haben die jeweils neuen Bezeichnungen verwendet, sicherlich ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber wer spricht heute noch von Chinas Hauptstadt als Peking, ist doch Beijing mittlerweile allgemein akzeptiert und auch bezogen auf Indien werden sich die neuen Bezeichnungen ebenfalls durchsetzen.
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