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Der innere Reichtum

die Weisheit hinter Ayurveda, Yoga und Vedanta, Universum im Inneren 1
ISBN/EAN: 9783982086217
Umbreit-Nr.: 9784497

Sprache: Deutsch
Umfang: 376 S.
Format in cm: 3.1 x 21.6 x 15.9
Einband: gebundenes Buch
Lesealter: 16-99 J.

Erschienen am 12.10.2020
€ 20,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Ayurveda und Yoga sind auf einem reichhaltigen Boden der prähistorischen Wissenschaft des Bewusstseins gewachsen. Dieses alte Wissen erklärt vollständig und schlüssig die Welt und zeigt ganz praktisch, wie der Mensch ein glückliches und erfülltes Leben leben kann. Es wurde seitdem vom Lehrer (Guru) auf den Schüler weitergereicht und praktiziert. Dieses Wissen ist für den nach Orientierung, Sinn und Verständnis suchenden modernen Menschen von unschätzbarem Wert. Zum Glück für uns haben sich einige der vollendeten Meister dieser Wissenschaft seit mehr als 100 Jahren aufgemacht, den Westen zu besuchen und über die alte Weisheit in verständlicher Form und auf Englisch zu sprechen. Swami Chidananda war ein solcher vollendeter Meister. Das Buch besteht aus Mitschriften von 36 Vorträgen, die er über mehrere Jahre in verschiedenen westlichen Ländern gehalten hat. In diesen Vorträgen erklärte er seinen Zuhörern liebevoll und mit großer Leidenschaft den Kern der Philosophie des Vedanta und gab ihnen praktische Hinweise, wie sie die Erkenntnisse der Wissenschaft des Bewusstseins dafür nutzen können, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Es ist als Band 1 in der Buchreihe Universum im Inneren erschienen.

  • Kurztext
    • Die Ziele des authentischen Yogas sind die Disziplinierung des animalischen Teils unseres Wesens, die Bildung und Veredelung unserer menschlichen Persönlichkeit und das Erwachen und die letztendliche Erfahrung des Göttlichen in uns. Diese Erfahrung unserer grundlegenden Göttlichkeit bringt einen Frieden des Geistes, der über das Verständnis hinausgeht und uns Freude, Freiheit und Furchtlosigkeit schenkt. Die Wissenschaft des authentischen Yogas lehrt uns, wie wir uns richtig in unserem Körper einrichten, wie wir die Sinne veredeln und kontrollieren, wie wir unser Herz und unseren Geist reinigen und trainieren und wie wir die schlummernde Göttlichkeit in uns entfalten. Wo dieser Prozess stattfindet, gibt es den authentischen Yoga. Wenn dieser Prozess nicht stattfindet, gibt es keinen Yoga. Man lebt nur dann wirklich, wenn diese innere Entwicklung stattfindet. Wenn nicht, lebt man sein Leben nicht wirklich: Man hat seinen Weg verloren und wandert umher. Das Leben ist eine zielgerichtete Bewegung in Richtung göttlicher Vollkommenheit und spiritueller Erleuchtung. Das Leben ist eine kluge und gut geregelte Bemühung, die zur Selbsterkenntnis führt. Aus dem Kapitel: "Der authentische Yoga"

  • Autorenportrait
    • Swami Chidananda wurde am 24. September 1916 in Mangalore an der Westküste Südindiens geboren. Er war das zweite von fünf Kindern und der älteste Sohn der Familie. Sein Vater war ein wohlhabender Grundbesitzer, der mehrere Dörfer, ausgedehnte Ländereien und palastartige Gebäude besaß. Seine Mutter war für ihre Frömmigkeit bekannt. Im Alter von acht Jahren wurde er von einem Freund seines Großvaters inspiriert, der ihm Geschichten aus den Epen, dem Ramayana und dem Mahabharata, erzählte. Tapas (Entbehrungen) auf sich zu nehmen, ein Rishi (Weiser) zu werden und eine Vision des Herrn zu haben, wurden zu seinen Idealen. Seine Schulbildung begann in Mangalore. Im Jahr 1932 trat er in die Muthiah Chetty School in Madras ein, wo er sich als brillanter Schüler auszeichnete. Seine fröhliche Persönlichkeit, sein beispielhaftes Verhalten und seine außergewöhnlichen Charakterzüge sicherten ihm die Zuneigung der Lehrer und der Schüler gleichermaßen. 1936 wurde er in das Loyola College aufgenommen - eine überwiegend christliche Schule für besonders begabte Studenten. Im Jahr 1938 erhielt er den Abschluss als Bachelor of Arts. Die Zeit des Studiums war prägend. Sein Herz fand in dem Leben und den Idealen Jesus, in den Lehren der Apostel und in den Biografien der christlichen Heiligen eine Synthese all dessen, was in der hinduistischen Kultur am besten und edelsten ist. Das Studium der Bibel war für ihn keine bloße Routine. Es war das lebendige Wort Gottes, genauso lebendig und real wie die Worte der Veden, der Upanishaden und der Bhagavad Gita. Er sah Jesus in Krishna, nicht Jesus anstelle von Krishna. Er liebte Christus genauso, wie er Vishnu liebte. Seine Familie war für ihren hohen Verhaltenskodex bekannt und dieser floss in das Leben des jungen Mannes. Nächstenliebe und Dienst fielen in ihm auf einen fruchtbaren Boden. Niemand, der seine Hilfe suchte, wurde je weggeschickt. Der Dienst an den Leprakranken wurde zu seinem Ideal. Er baute ihnen Hütten auf den weiten Rasenflächen seines Hauses und kümmerte sich um sie mit voller Hingabe. Patienten aus der weiten Umgebung, die an den schlimmsten Krankheiten litten, kamen zu ihm. Er sah in den Kranken Gott. Er diente ihnen mit Sanftheit, Liebe und Mitgefühl, ganz gleich, wie dringlich seine anderen Pflichten waren. Sein Dienst an den Leprakranken hatte ihm das Vertrauen und die Bewunderung der Regierungsbehörden eingebracht. Er wurde zum Vorsitzenden des Gebietsausschusses für die Betreuung von Leprakranken berufen. Sein Dienst beschränkte sich nicht auf Menschen. Wo auch immer er Leiden sah, folgten sein Herz und seine Hände seinen Augen. Er erhob den Finger immer in deutlicher Mahnung, wenn jemand in seiner Gegenwart grausam zu Tieren war. Obwohl er in einer wohlhabenden Familie geboren wurde, mied er schon früh die Freuden der Welt, um sich der Abgeschiedenheit und Kontemplation zu widmen. Zurzeit des Studiums beschäftigten ihn die spirituellen Bücher mehr als die College-Bücher. Die Werke von Sri Ramakrishna, Swami Vivekananda und Swami Sivananda fanden sein besonderes Interesse. Er war ein Bewunderer des Sri Ramakrishna Maths in Madras und nahm regelmäßig an den dortigen Zusammenkünften (Satsangs) teil. Der Aufruf von Swami Vivekananda zum Entsagen beeinflusste ihn nachhaltig. Er suchte außerdem die Gesellschaft der Heiligen und Sadhus, die die Metropole besuchten. Schon als junger Mann teilte er sein Wissen und seine Begeisterung mit anderen, sodass er zu einer Art Guru in der Nachbarschaft wurde - er sprach mit den Menschen über Ehrlichkeit, Liebe, Reinheit, Dienst und Hingabe an Gott. Im Juni 1936 verschwand er von zu Hause. Nach einer energischen Suche seiner Familie fand man ihn im abgeschiedenen Ashram eines heiligen Weisen einige Kilometer vom Bergtempel Tirupati entfernt. Nach einiger Überredung kehrte er nach Hause zurück. Diese vorübergehende Trennung war nur eine Vorbereitung auf den endgültigen Abschied von der Welt der Bindungen an Familie und Freunde. Die sieben Jahre zu Hause nach seiner Rückkehr aus Tirupati waren geprägt von Abgeschiedenheit, Dienen, intensivem Studium der spirituellen Literatur, Selbstbeherrschung, Kontrolle über die Sinne, Einfachheit bei Essen und Kleidung, Verzicht auf jeglichen Komfort und strenger Selbstdisziplin, die seine innere spirituelle Kraft stärkten. Die endgültige Entscheidung kam 1943. Er stand bereits in Korrespondenz mit Swami Sivananda und erhielt dessen Erlaubnis, dem Ashram beizutreten. Als er dort ankam, übernahm er die Leitung der Apotheke. Er wurde der Mann mit der heilenden Hand. Sein wachsender Ruf zog immer mehr Patienten in die Sivananda-Wohltätigkeitsstation. Sehr bald lieferte er reichlich Beweise für die Brillanz seines Intellekts. Er hielt Vorträge, schrieb Artikel für Zeitschriften und gab den Besuchern spirituelle Anweisungen. Im ersten Jahr seines Aufenthalts im Ashram schrieb er sein Hauptwerk Lichtbrunnen, eine Biografie seines Gurus. Als 1948 die Yoga-Vedanta-Walduniversität (heute als Yoga-Vedanta-Waldakademie bekannt) gegründet wurde, ernannte Swami Sivananda ihn zum Vizekanzler und Professor für Raja-Yoga. Er inspirierte die Schüler mit seiner brillanten Darlegung des Yoga Sutras von Patanjali. Trotz seiner vielfältigen Aktivitäten und intensiver Sadhana gründete er 1947 das Yoga-Museum, in dem die gesamte Philosophie des Vedanta und alle Prozesse der Yoga-Sadhana in Form von Bildern und Illustrationen dargestellt werden. Gegen Ende 1948 ernannte ihn Swami Sivananda zum Generalsekretär der Gesellschaft des Göttlichen Lebens (Divine Life Society). Am 10. Juli 1949, dem Guru-Purnima-Tag, wurde er von seinem Meister in den heiligen Orden von Sannyasa eingeweiht. Er wurde nun als Swami Chidananda bekannt, ein Name, der im höchsten Bewusstsein und in der höchsten Glückseligkeit bedeutet. Im November 1959 wurde Swami Chidananda von seinem Meister auf eine lange Reise durch Amerika geschickt, um die Botschaft des Göttlichen Lebens zu verbreiten. Er kehrte im März 1962 zurück. Im August 1963, nach dem Mahasamadhi (Austritt eines selbstverwirklichten Yogis aus seinem Körper) des Meisters, wurde er zum Präsidenten der Gesellschaft des Göttlichen Lebens gewählt. Im Rahmen der Arbeit dieser weltweiten Organisation hielt er das Banner der Entsagung, des hingebungsvollen Dienstes, der Liebe und des spirituellen Idealismus hoch. Er stand unzähligen Suchenden auf der ganzen Welt mit Rat, Hilfe und Führung bei. Seit 1968 unternahm Swami Chidananda auf Wunsch der Schüler und Anhänger seines Meisters zahlreiche Reisen und besuchte alle Länder der Welt. Er verbreitete dadurch unermüdlich die Botschaft des Göttlichen Lebens nicht nur in Indien, sondern in der ganzen Welt. Durch seine Vorträge, durch die persönlichen Kontakte und durch die Praxis der Selbstdisziplin inspirierte er unzählige Menschen in Ost und West. In den vom ihm geleiteten Satsangs waren alle Propheten und Weisen aller Weltreligionen gleich. Er schrieb über 40 Bücher, in denen er die Philosophie und die Praxis des Yoga und das Leben in Gottes Gegenwart mit großer Klarheit und bestechendem Scharfsinn erklärte. Am 28. August 2008 trat Swami Chidananda in Mahasamadhi ein.
  • Leseprobe
    • Aus der Einleitung zur Originalausgabe Es ist ein kostbares Geschenk, wenn man das Glück hat, einem großen Weisen zu begegnen, auch wenn diese Begegnung nicht von Angesicht zu Angesicht stattfindet. Ein Buch kann selten die Erfahrung der direkten Gegenwart eines in das Gott-Bewusstsein eingetauchten Heiligen ersetzen. Dennoch haben seine aufgeschriebenen Worte weiterhin die Fähigkeit, uns zu führen, zu inspirieren, zu ermutigen und zu erhellen. Ein aufrichtig nach der Wahrheit suchender Mensch wird die Kraft der Gedanken einer solchen großen Seele erkennen und manchmal sogar ihre Gegenwart spüren. Die Gesellschaft eines solchen Weisen kann eine starke Wirkung haben. Vor einigen Jahren wurde Swami Chidananda während eines Weihnachtsprogramms im Sivananda Ashram in Rishikesh darum gebeten, zu den Teilnehmern zu sprechen. Eine katholische Nonne aus Irland, die zum ersten Mal Indien besuchte, nahm an dem Programm teil. Sie machte keinen Hehl aus ihrer Skepsis gegenüber Land und Hinduismus und hatte Bedenken, ob sie sich für etwas so Fremdes würde öffnen können. Trotzdem wollte sie den Mann treffen, über den man ihr so viel erzählt hatte. Swami Chidananda betrat den Saal mit der für ihn üblichen anmutigen Haltung, Hingabe und mit dem ausgeprägten Interesse für die Anwesenden. Swamiji tat nichts, außer Platz zu nehmen, mit seinen Assistenten zu sprechen und einige Menschen im Auditorium anzulächeln. Die Nonne, die das Geschehen sehr aufmerksam beobachtete, brach plötzlich in Tränen aus. Swamiji hatte das Publikum noch gar nicht angesprochen, ihre Reaktion war also lediglich durch seine bloße Anwesenheit ausgelöst worden. Jemand beugte sich zu ihr und fragte, ob alles in Ordnung sei. Sie schaute zu ihm hin und erwiderte sichtbar bewegt: Ich habe das Gefühl, als ob ich Jesus gesehen hätte. Nun, was kann man dazu sagen? Etwas sehr Außergewöhnliches passierte in diesen wenigen Augenblicken. Aber wie genau? Worte fielen nicht, eine Begegnung fand nicht statt und trotzdem konnte diese irische Nonne etwas erkennen, das sie zu Tränen bewegte. Es gab eine Übertragung, aber wie sie zustande kam, können wir nicht erklären. Wäre es zu gewagt zu behaupten, dass eine solche Übertragung auch zwischen einem Heiligen dieser Größe und dem Leser eines Buches zustande kommen könnte? Wir verstehen nicht, auf welcher Ebene solche außergewöhnlichen Menschen uns erreichen können oder wie es genau geschieht, wenn sie in ihren Worten gegenwärtig sind. Wenn wir aber etwas lesen, das uns tief berührt, wissen wir um die Verbundenheit mit dem Autor. Wir fühlen uns ermutigt und erhaben durch seine Botschaft. Der Titel dieses Buches [im englischen Original heißt das Buch Werkzeug Deines Friedens] ist besonders bedeutungsvoll, wenn man bedenkt, dass der Autor ein Leben im ständigen Dienen geführt hat. Der Titel entstammt der ersten Zeile des berühmten Gebetes des heiligen Franziskus von Assisi. Der heilige Franz wird in der christlichen Tradition als die Person angesehen, die das erhabene Beispiel Christi am meisten verkörpert. Swami Chidananda wurde oft wegen seiner Hingabe an das Wohlergehen aller Wesen heiliger Franz von Indien genannt. Eine aufschlussreiche Parallele zwischen dem heiligen Franz und Swami Chidananda ist ihre völlige Hingabe im Dienen für die Ärmsten der Armen und ganz besonders für die Aufsässigen. Das Gebet des heiligen Franziskus: Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens. Wo Hass ist, lass mich Liebe tragen, wo Groll ist, lass mich Frieden stiften, wo Streit ist, lass mich Eintracht bringen, wo Zweifel, lass mich Einsicht wecken, wo Irrtum, lass mich Wahrheit sagen, wo Kummer, lass mich Glück verbreiten, wo Schwermut, lass mich Freude schenken, wo Schatten, lass mich Licht anzünden. O Herr, gib mir eher den Wunsch zu trösten, als getröstet zu werden, zu verstehen, als verstanden zu werden, zu lieben, als geliebt zu werden. Denn wenn wir geben, dann bekommen wir, wenn wir verzeihen, dann wird uns verziehen, wenn wir loslassen, wird uns ewiges Leben geschenkt.
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